Last Updated on 11. Juni 2022
Sinnlose, überteuerte oder überbewertete Orte gibt es auch in London. Zumindest für mich. Hier kommen die Events, Museen, Cafés und Shops, die ich kein weiteres Mal brauche.
Inhaltsverzeichnis
Been there, done that – das kannst du dir in London sparen
Bei der großen Vielzahl an Event, Museen und Locations in London verwundert es kaum, dass nichts alles überzeugt bzw. so gut ist, dass man es bei jedem Besuch erneut genießen will. Für mich zählen die folgenden Dinge dazu.
Events, die ich nicht noch mal besuchen werde
Die Londoner New Year’s Parade
Silvester in London vor dem London Eye ist wirklich was Besonderes. Die Neujahrsparade am ersten Januar allerdings hat mir gar nicht gefallen. Der Umzug durch die Innenstadt, der von amerikanischen Cheerleader Gruppen dominiert wurde, hat mich zu sehr an den Kölner Karneval erinnert. Nur, dass man im Freien aushalten muss und friert. Aber: man kann sich einen überdachten Sitzplatz buchen, der erspart dann zumindest das Stehen am Straßenrand und hat den Vorteil, dass die Gruppen vor den jeweiligen Sitzplatzgruppen anhalten und dort performen. Einmal dabei gewesen zu sein, war gut, aber noch mal brauche ich dieses Event nicht.
- Die Neujahrsparade am ersten Januar
Das Dark Food Festival
Vom Dark Food Festival hatte ich mir so viel versprochen! Mein Gothic Herz hat sich auf Unmengen schwarzer Lebensmittel gefreut und wurde leider enttäuscht. Es gab insgesamt nur wenig Stände und davon haben auch nur knapp die Hälfte überhaupt Essen verkauft. Einige haben kostenlose Kostproben verteilt, aber bei den meisten musste man komplett zahlen. Was zwar kein Problem ist, aber man musste auch schon Eintritt zahlen, um überhaupt reinzukommen. Hier lagen Werbebotschaften und Realität leider nicht beinander, daher werde ich kein zweites Mal hingehen.
- Das Plakat für das Black Food Festival sah vielversprechend aus
- Die Realität hat enttäuscht
Das Magic Lantern Festival
Auch hier hat mich die Werbung gelockt. Ein Raum voller Laternen in allen Farben und Formen. Dazu Technomusik. Hörte sich gut an. Und sah in den Werbesfotos auch großartig aus. In der Realität hingen aber weit weniger Laternen als erwartet, die Halle war viel zu groß für die wenigen Menschen, die da waren. Vielleicht wurde das in den frühen Morgenstunden besser, da war ich dann aber schon im Bett.
- Deutlich weniger Laternen und Menschen als gedacht
Das Troxy als Location hat mich aber dennoch überzeugt. Ein Art-Deco Gebäude aus den 1930ern. Im ehemaligen Kino war die Einrichtung wunderschön.
- Schönes Art Deco Gebäude – das Troxy
Museen, die mich in London enttäuscht haben
Das Clink Prison Museum
Vom Clink Prison Museum war ich ein wenig enttäuscht, weil es klein ist (das ist an sich nicht schlimm), aber irgendwie war auch zu wenig zu sehen. Natürlich macht das die Geschichte des Ortes wett, aber hier gilt für mich ein “been there, done that” und ich werde in Zukunft dran vorbeilaufen, ohne einen erneuten Besuch. Dafür fand ich den Eintritt auch zu teuer. Mehr Details findest du im passenden Post über das Clink Prison Museum.
- Im Clink Prison Museum
Cafés, wo ich nicht noch mal hin muss
Die EL&N Cafés
Die EL&N Cafés kennst du bestimmt, wenn du auf Instagram aktiv bist. Denn jede ihrer Locations (es gibt mehrere in ganz London verteilt) ist extrem instagrammable. Viel pink, viele (künstliche) Blumen, farbige Heißgetränke mit aufwendigem Design im Milchschaum und hübsche Törtchen.
Ich habe hier schon gefrühstückt, Kuchen probiert und natürlich auch jede Menge Fotos gemacht. Aber – irgendwie hat mich die Masse der künstlichen Blumen nicht begeistert und ich fand die Preise wirklich sehr hoch. Für das, was ich hier bezahlt habe, kann ich sonst 2-3 Mal frühstücken gehen. Meine Vermutung ist, dass man sich den Instagramm Neidfaktor mitbezahlen lässt. Total fein, wenn es dir das wert ist. Für mich ist es das jedoch kein zweites Mal.
- Alles sehr “instagrammable” bei EL&N
Londoner Attraktionen, die überbewertet werden
Die folgenden Attraktionen werden aus meiner Sicht überbewertet.
Die M&M’s World am Leicester Square
Hier spalten sich die Geister, die einen lieben es, die anderen nicht – die M&M’s World am Leicester Square. Auf mehreren Etagen gibt es alles rund um die bunten Schokolinsen. Lustige Fotomotive mit übergroßen Red und Yello sind natürlich ein Spaß, aber im ganzen Laden liegt ein besonderer Geruch in der Luft, an den man sich erst mal gewöhnen muss. Ich habe alle Touri-Fotos gemacht und da ich M&M’s nicht so gerne esse, brauche ich hier nicht mehr rein. Da laufe ich doch lieber ein paar Meter weiter und bewundere die Kinohelden Statuen.
- Im M&M’s Store
Madame Tussauds
Auch hier gehen die Meinungen auseinander. Für die einen gehört Madame Tussauds einfach zum London Besuch dazu, andere finden die Figuren furchtbar. Ich bin unschlüssig. Vielen der Wachsfiguren spreche ich die Ähnlichkeit zur echten Person ab. Und frage mich auch, warum es zu den Top Attraktionen in London gehört. Da fallen mir viele andere Dinge ein, die man in London gesehen haben sollte.
Was mir vor Ort am besten gefallen hat, war “Sprit of London” eine Reise in automatisch fahrenden Taxis, die durch die animierte Geschichte Londons fahren. Dieser Teil ist der einzige, um Madame Tussauds erneut zu besuchen. Aber nur, wenn wirklich gar nichts Neues mehr vor Ort zu entdecken ist.
Shops, wo ich nicht einkaufen werde
Ein Shop, den es meiner Meinung nicht braucht, ist der neue Coca-Cola Laden in Covent Garden. Hört sich erst mal ok an und als Fan der Diet Coke (vor allem dem Diet Cherry Coke, aber die gibt es nicht mehr…) hätte ich mir sogar vorstellen können ein Tshirt zu tragen. Aber: der Laden ist einfach nur krass überzogen teuer. Beispiel: ein paar Tennissocken im Coke Design kosten 40 Pfund. London gebrandete Shirts noch mehr. Das günstigste, was ich gefunden habe, war ein Magnet in Form einer Colaflasche, der den Union Jack trug. Den hätte ich für 10 Pfund haben können. Hmmm, auch nein. Ihr könntet euch vor Ort eure Dosen individuell gestalten lassen (nach diesem Preis habe ich gar nicht erst geschaut…). Für mich ein Laden, den man nicht gebraucht hätte. Aber überzeugt euch selbst, wenn ihr ma vor Ort seid, der Laden ist 32-33 Long Acre, Covent Garden, das ist auf der größeren Einkaufsstraße, die von der Tube Station in Richtung Leicester Square führt.
Welche Attraktionen oder Events hast du für dich als “been there, done that” abgehakt und brauchst sie kein zweites Mal? Berichte mal in den Kommentaren unter diesem Post.
Die Überschrift “Been there, done that” klingt sogar noch interessanter, als das, was sich dahinter verbirgt. 😉
Ich ergänze noch um “Smash and eel”, ein typisches Londoner Arbeiteressen….fad, langweilig. Das könnte selbst die doch sehr persönliche Atmosphäre in dem Laden nicht retten.
Liebe Alex, dass du dich an dieses Essen getraut hast – Respekt! Bei mir sind Fische sowieso kein Thema, aber dieses Gericht sieht einfach nur ganz komisch aus. So glibbrig und grau…Das würde ich nie runterbringen 😉 Wie gut, dass London noch so viel gute Alternativen zu bieten hat
VG Simone