Last Updated on 3. Mai 2020

Hast du schon vom The Covent Gardener Magazin gehört? Das Luxury Lifestyle Magazin wird seit fünf Jahren von Jeannine Saba herausgegeben. Im Interview verrät Jeannine mehr über die Entstehung des Magazins und über ihr Leben mitten im Herzen von London. Viel Spaß beim Lesen und entdecken neuer Ecken in Covent Garden.

Liebe Jeannine, stell dich doch kurz meinen Lesern vor.

Jeannine Saba vom The Covent Gardener

Ich bin Jeannine und meine Leidenschaften sind Print, Illustration, Gemeinschaft und die Gegend Covent Garden in London. Ich habe die letzten 5 Jahre damit verbracht diese Dinge im The Covent Gardener Magazin zu kombinieren.

Ich bin gelernte Zeitschriften Designerin. Ich habe fast 20 Jahre in der Luxus Magazin Industrie, u.a. für Harpers Bazaar, Tatler, Instyle und 7 Jahre als Creative Director beim Diplomat Magazin gearbeitet, bevor ich The Covent Gardener begonnen habe.

Unsere Leserschaft ist von wenigen Hundert zu 120.000 in diesen 5 Jahren gewachsen und das hätte ich ohne ein tolles Team an unglaublich talentierten Künstlern und Schreibern nicht geschafft.

Hast du schon immer in London gelebt?

Ja, ich bin eine Londonerin. Mein Vater ist Libanese und meine Mutter ist Irin.

Was hat dich nach Covent Garden gebracht?

Eine Gelegenheit zu der ich nicht Nein sagen konnte.

Würdest du auch irgendwo anders hinziehen?

Nachdem ich hier schon 11 Jahre lebe – wer weiß? Ich möchte gerne “niemals” sagen, aber ich glaube es ist besser immer offen zu sein.

Was macht Covent Garden für dich so besonders?

Ohne Zweifel die Gemeinschaft hier. Die Menschen, die hier arbeiten, leben und spielen sind das Lebensblut der Gegend. Das habe ich immer gewusst, aber nachdem ich hier den Lockdown erlebe und Covent Garden nur mit einer Handvoll Menschen sehe, festigt sich der Gedanke, dass die Gegend nur eine Hülle ist ohne ihre Menschen.

Wann hast du dein Magazin “The Covent Gardener” gestartet und warum?

Wir feiern fünfjähriges Jubiläum im September. Dass ein unabhängiges Magazin die Zeit nicht nur übersteht, sondern auch gedeiht, ist fantastisch. Die Zeitung wäre ohne die Unterstützung der unabhängigen Geschäfte, Hotels, der Nachbarn und Anwohner nicht möglich gewesen.

Bei allen anderen Publikationen, für die ich gearbeitet habe, gab es Regeln und Werbetreibende, denen man gefallen und andere Menschen, mit denen man zusammenarbeiten musste. Beim The Covent Gardner gibt es keine solche Regeln. Ich hatte die komplette Freiheit zu spielen und zu lernen und konnte mich voll meinen Interessen und Neugierigkeiten hingeben. Ich lernte über die sturen Coster Monger Esel, die von den Markthändlern wie Haustiere geliebt und behandelt wurden; den viktorianische Tattoo Künstler Alf South, der über 15.000 Frauen am The Strand tätowierte; über all die Geister, die immer noch durch Covent Garden streifen und nicht zu vergessen, die Igel, die auf dem Marktgelände verkauft wurden um sie zu essen und um die Kakerlaken in Schach zu halten. All diese Geschichten bereichern mein Leben und ich hoffe, dass meine Leser genauso fühlen.

Und da ist auch noch die Freiheit nur mit denen zu arbeiten, mit denen ich wirklich arbeiten will. Einige der kreativsten, talentiertesten und großzügigsten Charaktere. Wir arbeiten mit Studenten und weltberühmten Künstlern. Einige die für uns schon Cover gemacht haben, sind Sir Quentin Blake, Royal Academician David Mach, der exquisite Juman Malouf, Grafik Designer Jean Jullien und der legendäre Milton Glaser (vom  I ‘Heart’ NY  logo), der ein Cover entwarf, das im Royal Opera House 7 Tage lang an den Türen ausgehangen war.

Wir können uns austoben und glücklicherweise sehen die Werbetreibenden, die Teil dieser Reise sein wollen, das auch positiv. Es dreht sich alles um Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Übrigens, um den fünften Geburtstag im September zu feiern, öffnen wir das Cover Design für die Öffentlichkeit! Unsere Herbst 2020 Ausgabe wird unfassbar besonders und wir wollen “alles was Covent Garden ist, in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft“ zeigen. Wir laden Künstler jeden Alters und jeder Disziplin ein, ein Cover zu designen, das dann von einem Panel bewertet wird. Für mehr Infos schickt mir eine Email an jeannine@thecoventgardener.com.

Wie oft erscheint eine neue Ausgabe?

4 Mal im Jahr (in den letzten 1,5 Jahren haben wir zusätzlich eine quartärliche Zeitung für unseren unglaublichen Nachbarn, das Strand Palace Hotel, herausgebracht).

Warum sollten wir alle dein Magazin lesen?

Wenn du Covent Garden liebst, seine Geschichte, exquisite Illustrationen und gut geschriebene Artikel, wenn du ein wenig böse bist und gerne geschockt wirst (und dich manchmal ein wenig ekeln magst), dann ist The Covent Gardener richtig für dich!

Wo bekommt man The Covent Gardener?

Kostenlose Ausgaben gibt es im Royal Opera House, English National Opera (ENO), Benjamin Pollock’s Toy Shop, London Graphic Centre und in Stanfords Books Shop sowie in allen Hotels und Coffee Shops und auch das Rules Restaurant hat immer welche.

Wenn du deine Ausgabe nach Hause geliefert bekommen möchtest, dann kannst du sie auf der Webseite von The Covent Gardener kaufen.

Ist das Magazin kostenlos?

JA, wenn du nach Covent Garden kommst!

Versendest du auch nach Europa?

Wir verschicken überall hin.

Wie kommst du auf Ideen für die Artikel?

Ich bin neugierig, das hilft…! Und ich liebe die Gemeinschaft hier, die ist meine Haupt-Inspirationsquelle. Plus ich bin immer in der Gegend unterwegs und poste was jeden Tag passiert. Das Ziel ist so verspielt, erfrischend, echt und informativ wie möglich zu sein. Und mich dabei selbst nicht zu ernst zu nehmen.

Jeannine über London

Was muss man in London unbedingt gesehen haben?

Neben Covent Garden möchte ich noch den Borough Market empfehlen (ein ca. 40 Minuten Spaziergang von Covent Garden entfernt).

3 Wörter, um London zu beschreiben.

Lebendig, einladend, humorvoll

Das beste Museum in London ist… ?

Das London Transport Museum, fantastisch für jedes Alter und sie haben einen tollen Shop.

Die beste Bar in Covent Garden ist …?

Die Porterhouse Bar auf der Maiden Lane, ein Familienbetrieb. Plus J.M.W Turner (der großartigste britische Landschaftsmaler) wurde auf dem Grundstück des Porterhouse im Jahr 1775 geboren.

Ein Restaurant in Covent Garden, was man besuchen sollte?

Rules Restaurant… das älteste in London und unglaublich lecker. Wirklich ein Muss!

Wo ist dein Lieblings-Kunst-Ort in London?

Der Benjamin Pollocks Toy Shop in The Piazza, voller Papiertheater, Illustrationen, Geschichten. Und er wird von einem unglaublichen Team geführt. Ein weiteres Muss!

Wo ist dein Lieblingsort in Covent Garden?

Maiden Lane. Weil es nicht nur mein Zuhause ist, sondern auch das von so vielen anderen Charakteren und Geschichten. Charles Dickens ist die Maiden Lane rauf und runter gelaufen und hat sich gewünscht er könnte sich ein Essen in Rules leisten. William Terrace wurde vor dem Bühneneingang des Adelphi Theatre erstochen (sein Geist lebt immer noch dort!) Und der berühmte – und noch lebende – Vater Allen von der Corpus Christi Kirche ist auch hier. Er hat erst kürzlich Gesamt Covent Garden am Oster Sonntag gesegnet.

Ein “hidden gem” in Covent Garden?

Die Coster Monger Donkey Plakette beim Jubilee Market, die den 100.000 Eseln gewidmet ist, die einst in Covent Garden arbeiteten.

Lustiges über Jeannine

Was ist deine Lieblings-Eis Sorte?

Himbeer Booja-Booja (alles pflanzlich)

Gin and Tonic oder Pimm’s?

Egal was und alles aus der unglaublichen Winter Garden Bar oben im Rules Restaurant.

Dein Lieblings-Heißgetränk?

OatMilk Flat White vom Espresso Room in der New Row

Deine Lieblings Tube-Station?

Natürlich Covent Garden

The Covent Gardener in Social Media

Die vergangenen Ausgaben vom The Covent Gardener Magazin kannst du auf Jeannines Webseite ansehen und bestellen. Du kannst ihr außerdem auf Facebook (@thecoventgardener) und Instagram (@thecoventgardener) folgen. Ach ja, einen Newsletter gibt es auch!

Liebe Jeannine, vielen Dank für deine Zeit und die Einblicke in dein Leben und die Entstehung des Magazins. Ich bin sicher, ab sofort halten ein paar mehr Fans die Augen danach offen!

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