Last Updated on 6. April 2021
Am 16. März 2017 eröffnete die Ausstellung “Amy Winehouse: A Family Portrait” und die vom Streetart Künstler Pegasus geschaffene Installation “Love is a losing game” im Jüdischen Museum in Camden. Ich hatte bereits am Vortag die Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen und bei der offiziellen Eröffnung dabei zu sein. Hier sind meine Eindrücke.
- Eins von Amys Kleidern
Amy Winehouse: A Family Portrait
Die Wanderausstellung “Amy Winehouse: A Family Portrait” kehrt nach 2013 zurück ins Jüdische Museum in Camden. Mit vielen persönlichen Gegenständen wird eine private Amy gezeigt. Neben Kleidungsstücken – sie war wirklich eine sehr zierlich Frau – und Schuhen – und sie hatte echt große Füße – kannst du u.a. alte Familienfotos sehen, die sie noch kurz vor ihrem Tod betrachtet hat. Mit alten Aufnahmen einer Schulaufführung kannst du hören wie talentiert Amy schon als Jugendliche war. Amüsiere dich über ihre Sammlung der Kühlschrankmagnete und vergleiche deine Lieblingssongs mit denen, die Amy über viele Jahre hinweg inspiriert haben.
- Im Ausstellungsbereich
- Kleidungsstücke und Schuhe von Amy
Die Begleittexte zu den Exponaten hat ihr Bruder Alex für die Eröffnung in 2013 geschrieben und sie sind alle sehr persönlich. Manche entlocken ein Schmunzeln, wenn er z.B. seinen ersten Eindruck zur Baby-Schwester beschreibt.
Ich habe die Ausstellung zum zweiten Mal gesehen (da ich sie auch schon in 2013 besucht hatte) und erneut hat mir der Besuch sehr gut gefallen. Man fühlt sich Amy sehr nahe, sie ist fast schon greifbar, ein Mädchen von nebenan und das macht den Verlust nur umso tragischer.
- Ein normales Mädchen mit Glitzerpumps
Für alle, die die Ausstellung schon einmal besucht haben, gibt es zur Neueröffnung neue Exponate. So hat z.B. ihr Tätowierer Henry Hate die Inspirationsgrundlage und Skizze zu Amy’s Cynthia Tattoo zu Ehren ihrer Großmutter gestiftet.
Das Jüdische Museum in London
Die Ausstellung befindet sich im dritten Stock des Museums. Am besten fährst du mit der Tube bis “Camden Town” und läufst von da aus noch ca. 10 Minuten. Wenn du vor Ort bist, besuche auch die anderen Etagen und lerne mehr über wichtige Feiertage im Judentum, die Geschichte des jüdischen Glaubens in Großbritannien (von 1066 bis zur heutigen Zeit) sowie über das Leben eines Auschwitz Überlebenden.
Pegasus Installation “Love is a losing game”
Verpasse auf keinen Fall die Kunstinstallation “Love is a losing game” vom Street Art Künstler Pegasus, die im Erdgeschoss des Museum ausgestellt ist. Diese wurde als Teil des Amy Street Art Trail per Crowd-Funding finanziert. Der Trail zeigt insgesamt 9 Kunstwerke von Amy, die auf den Strassen in Camden verteilt sind. Mehr Infos zum Trail und Fotos von den Kunstwerken kannst du in meinem Blogpost “Amy Winehouse Street Art Trail” nachlesen.
- Mein erstes Treffen mit Pegasus
Eröffnung für die Crowd-Funder
Ich hatte Ende 2016 beim Crowd-Funding für den Street Art Trail Geld gegeben und durfte die Ausstellung daher schon am Tag vor der offiziellen Eröffnung mit anderen Crowd-Fundern und ausgewählten Gästen genießen. Neben Abigail Morris, der Direktorin des Jüdischen Museums, waren auch Streetart Künstler Pegasus und Amys Mutter Janis vor Ort.
Pegasus war ein enger Freund von Amy und wurde berühmt, als er Amy kurz nach ihrem Tod mit dem “Fallen Angel” Graffiti ein Denkmal setzte. Ich hatte die Chance mit ihm persönlich zu sprechen. Dabei hat er mir verraten, dass “Valerie” sein Lieblingssong von Amy ist und dass sie ein ganz normales Mädchen war, “funny but down to earth”. In seiner Kunstinstallation verarbeitet er Amys Suche nach der perfekten Liebe. Auf den Bildern im Andy Warhol Stil zeigt er sie mit Pinsel in der Hand, sie hat gerade ein Herz an die Wand gemalt und hat einen verträumten Blick, denn sie ist “dreaming about a perfect romance”.
- Die Love is a losing game Ausstellung von Pegasus
Die Ausstellung “Amy Winehouse: A Family Portrait” ist noch bis zum 24.September 2017 im Jüdischen Museum zu sehen. Die dazugehörige Installation “Love is a losing game” nur bis zum 4. Juni, gleiches gilt für den Street Art Trail.
Das Museum hat täglich ab 10 Uhr geöffnet, lediglich an jüdischen Feiertagen ist geschlossen. Der Eintritt für einen Erwachsenen liegt im März 2017 bei £ 7.50.
Nützliche Links:
Ein tolles Video über den Street Art Trail und die Ausstellung
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Das Jüdische Museum an sich würde mich auch mal interessieren, da war ich noch nicht. Amy Winehouse war eine interessante Künstlerin, die Ausstellung ist sicher interessant. Und die Schuhe sind der Hammer! Danke für den tollen Bericht!
Hi Barbara, danke für dein Feedback! Das Jüdische Museum ist für mich eins der “hidden treasures” Museen in London, schaut man vielleicht nicht beim ersten Besuch an, aber sollte jeder mal besucht haben
VG Simone
Amy Winehouse ist ganz bestimmt einer der ganz Großen unserer Zeit. Ich bin zwar kein absoluter Fan von ihren Songs, aber sie hatte ihren ganz eigenen Stil. Es muss bestimmt super interessant ewesen sein bei der Crowd-Founder-Eröffnung dabei gewesen zu sein. Super lebendiger Artikel, der den Geist einer großen Sängerin einfängt 🙂
Liebe Kuno, danke für dein tolles Feedback! Die Eröffnung war tatsächlich etwas besonderes für mich, es fühlt sich toll an, dass ich mit meinem Geld dazu beitragen konnte, dass die Ausstellung und der Street Art Trail realisiert werden konnten.
VG Simone
Wirklich toll das die Ausstellung und der Street Art Trail durch Dich und andere verwirklicht werden konnte 🙂 (Wie hast Du davon erfahren?)
Super interessant und auch schön solch einen tollen Einblick zu bekommen und ein paar Bilder zu sehen
Hallo Sandra, schön, wenn mein Bericht dir die Ausstellung und den Trail ein Stückchen näher und nach Hause bringt. Von der Aktion habe ich über den Newsletter des Crowdfunders (artfund.org) erfahren.
Viele Grüße
Simone
Hallo Simone,
ich mag solche Ausstellungen, die einem die Persönlichkeit einer Berühmtheit nahe bringen. Da bekommt man einen Eindruck, wie diese Person wirklich gewesen sein muss. Und dann noch dazu passend die Kunst-Installation, dass hört sich wirklich sehr interessant an.
LG
Gina
Hi Gina, genau so habe ich mich in der Ausstellung auch gefühlt! Und bis September gibt es noch die Möglichkeit Amy ein wenig näher zu kommen.
VG Simone
Ich kann die Ausstellung und das jüdische Museum sehr empfehlen. Ich durfte ebenfalls an der Eröffnung teilnehmen und fand es sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Gäste an dem Abend waren. Ich hoffe und wünsche gerade London, dass dies auch weiterhin noch so bleibt. Diese Stadt lebt von der Vielfalt der Menschen, Religionen, Musikstile usw.
Dem kann ich nur noch ein “London is open” von Sadiq Khan hinzufügen
Liebe Simone,
was für eine interessante Idee, eine Amy Winehouse Ausstellung zu eröffnen. Ich würde sie vermutlich nicht besuchen wollen, weshalb ich ganz froh über deinen Bericht bin. 😉 Die Schuhe sind der Hammer!
Viele liebe Grüße
Kathi
Liebe Kathi, danke für deinen Kommentar. Auf die Schuhe bin ich auch extrem neidisch 😉
VG Simone
Sehr schöner Bericht. Vor allem das jüdische Museum würde ich zu gerne besuchen.
lg aus Ecuador
Hi Michaela, wow, ein Kommentar aus Ecuador! Sehr cool! Vielleicht klappt das Jüdische Museum in deine Planung, wenn du mal nach London kommst, der Besuch lohnt sich auf jeden Fall
VG Simone
Hallo Simone,
die Ausstellungseröffnung war sicher super interessant. Toll, dass Du auch persönlich mit Streetart-Künstler sprechen konntest. Ich glaube, die Ausstellung würde mich jetzt nicht ganz so reizen, aber der Street Trail wäre absolut was für mich!
LG
Katharina
Hi Katharina, wenn Street Art was für dich ist, bist du in Camden absolut richtig. Hier gibt es in vielen Seitenstrassen tolle Kunstwerke zu bestauen.
VG Simone
Hallo Simone,
irgendwie bin ich – musikalisch – mit Amy Winehouse nie richtig warm geworden. Aber sie war eine beeindruckende Persönlichkeit und es ist sicher großartig, sie in der Ausstellung kennenzulernen. Das jüdische Museum wäre für aber auch so schon eine DER Anlaufstellen, denn die jüdische Kulltur begeistert mich schon immer, und ich finde es so traurig, wieviele Menschen, aber auch wie viel Kultur Deutschland durch den Holocaust verloren hat. Danke, dass du ein so tolles und wichtiges Museum vorstellst.
Viele Grüße
Klaus
Lieber Klaus, ich freue mich sehr über deinen Kommentar, denn ich stimme dir in so vielen Punkten zu. Vor allem in dem, dass das Jüdische Museum ein wundervolles Museum ist, was man gesehen haben sollte.
Beste Grüße Simone