Last Updated on 20. März 2021
Kennst du die geheimnisvolle Kirchenruine St Duncan-in-the-East in der City of London? Noch nie gehört? Wundert mich nicht, denn die heißt auch gar nicht so.. Wie es zu diesem Dreher im Hirn kam und warum ich dir den Besuch unbedingt empfehle, erfährst du in diesem Post.
St Duncan vs St Dunstan
Eine treue Leserin meiner Facebook Gruppe fragte vor ein paar Tagen, ob sich in meinem Post über Ruheoasen in London nicht ein Tippfehler befindet. Dort erwähne ich die Ruine “St Duncan in the East”. Auf ihren Fotos würde die Ruine ganz anders, nämlich St Dunstan, heißen.
Ich dachte erst, sie meint vielleicht eine andere Ruine. Aber wenn man ehrlich ist, wie viele Kirchenruinen gibt es in der City of London und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die auch noch fast gleich heißen? Hätte mich also stutzig machen sollen. Hat es aber nicht… Ich habe ihr noch mal den offiziellen Link geschickt und vermerkt, dass ich von dieser Ruine sprechen würde. Und dann dämmerte es endlich! Denn komischerweise hieß es auch in der URL “St Dunstan”.. Hmm…Ok, ich habe tatsächlich seit Jahren geglaubt, dass meine liebste Ruheoase in London St Duncan heißt… Und den heiligen Duncan kennt doch jeder, oder?
Warum ein Besuch in St Dunstan absolut empfehlenswert ist
Nachdem wir das mit dem Namen jetzt endlich geklärt haben, möchte ich den Ort unbedingt ans Herz legen. Denn er ist wirklich eine Besonderheit in der City of London. In der Gegend, die von hohen Wolkenkratzern wie dem Sky Garden, dem Leadhall Building und Co geprägt ist, ist hier eine grüne Ecke, an der es ganz ruhig ist. Nimm Platz auf einer der Holzbänke, sitze geschützt von ehemaligen Kirchenwänden, die teilweise von Efeu überwuchert sind. Oder erkunde die Ruine. Laufe durch alte Torbögen und entdecke fast schon verwunschene Ecken. Hier ist die Stimmung fast schon mystisch.
Die Geschichte der Kirchenruine
Die Kirche von St Dunstan wurde um 1100 gebaut, dann aber im großen Feuer 1666 stark beschädigt. Sir Christopher Wren führte die Reparaturen durch und fügte den Turm hinzu. Dann kam der Zweite Weltkrieg und erneut war die Kirche betroffen. Die Zerstörungen durch “The Blitz” 1941 waren so groß, dass man sich dieses Mal gegen einen Wiederaufbau entschied.
- Der ehemalige Kirchturm
Aber was tun mit einer Ruine, bei der einige Wände und der tolle Kirchturm noch stehen? Die City of London entschied sich 1967 dazu, das Gelände in einen öffentlichen Garten umzuwandeln, der drei Jahre später eröffnete. Seitdem genießen hier ganzjährig viele Geschäftsleute ihre Mittagspause, Menschen kommen her, um zu entspannen und die Hektik der City für ein paar Minuten zu vergessen. Ich mag es besonders gern hier eine Pause zu machen, bevor ich den Sky Garden besuche. Ist zwar ein krasser Kontrast zwischen ganz alt und neu, aber genau so ist London. Eine einzigartige Mischung zwischen alten Gemäuern und moderner Architektur. Und das fasziniert so viele, mich eingeschlossen.
- St Dunstan in the East
- Ruheoase in der City of London
Nützliches für deinen Besuch von St Dunstan-in-the-East
- Die Kirchenruine liegt St Dunstan’s Hill, London EC3R 5DD
- Die nächsten Tube Stationen sind “Monument” oder “Tower Hill”
- Der öffentliche Park ist täglich von 8 bis 17.30 Uhr geöffnet
- Der Eintritt ist kostenlos
- Fotos und Filmen ist für private Zwecke erlaubt. Wer hier z.B. seine Hochzeitsfotos schießen möchte, muss erst die Genehmigung einholen und dafür auch zahlen.
- Versteht sich irgendwie von selbst, dass man hier keine Pflanzen klaut oder Müll hinterlässt, auch laute Musik finde ich persönlich unpassend. Der Ort ist wirklich perfekt geeignet, um still zu werden und inne zu halten.
- Alle Informationen findest du auch noch mal auf der Homepage der City of London.
Eindrücke der Kirchenruine
Kennst du St Dunstan-in-the-East? Wie hat es dir gefallen? Hast du auch schon mal so nen Namensdreher erlebt? Erzähl mal in den Kommentaren unter diesem Post.
St-Dunstan steht definitiv auf meiner to-do-list. Ich habs trotz Dreher im www gefunden. ?
Der Dreher, der mir leider viel zu oft begegnet, ist gar keiner, sondern schlicht “Idontcare”: EDINGBURGH .?
Liebe Grüsse. Terry
Hi Terry,
darauf muss ich doch mal achten, wird die Stadt echt so oft falsch geschrieben?
VG Simone
Eine tolle Idee, die die Londoner da hatten – einen Park/Garten rund um eine Kirchenruine anzulegen. Schade, dass man hier in Italien nicht so kreativ mit leerstehenden Gebäuden und zerfallenen, alten Gemäuern ist. Ich kann jedenfalls gut verstehen, weshalb das einer deiner Lieblingsplätze ist. Die Bilder sprechen für sich! Danke, dass du diese Seite Londons hier mit uns geteilt hast. Liebe Grüße aus Apulien, Julia
Liebe Julia,
ich hätte gedacht, dass die Italiener das ähnlich machen, denn ich kann es mir dort auch ganz besonders gut vorstellen…Und alte Gebäude gibt es dort ja auch…Vielleicht setzt sich der Trend ja noch durch
VG Simone
Solche Orte inmitten einer trubeligen Großstadt finde ich perfekt, um mal ein bißchen herunterzukommen und sich zu erden. Klasse Tipp!
Egal wie die Ruine heißt… Mir passiert das manchmal auch, dass ich Namen verwechsle oder mir Buchstabenfolgen falsch merke…
Liebe Barbara,
puh, ich bin nicht die einzige, der das passiert 😉
VG Simone
Dieser Ort ist wunderschon- egal wie er heißt 😉
Das Umwandeln von alten Geländen in Gärten, ob Kirche oder Industiegelände wie zum Beispiel bei uns im Ruhrgebiet, finde ich großartig. Solche Orte haben meist einen sehr intensiven Charme.
Ich mag übrigens esonders, dass sich schon Moos an den Wänden gebildet hat.
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Sabine, ich finde auch, dass man die alten Gebäude mit ihrer Geschichte nicht abreißen darf. So ein Garten ist eine tolle Idee.
VG Simone
Solche Orte haben etwas sehr mystisches und tolles. Viel Geschichte. Ruinen sind der Zahn der Zeit. Daran merken wir, wie alt die Menschheit schon ist. =) Liebe Grüße Lisa =) von machmaleineauszeit
Der Name ist doch eigentlich Schall und Rauch. Wenn ich mir die Bilder anschaue, dann ist das ein toller, fast mystischer Ort mitten in der Stadt.
Ich mag so alte Fassaden, sie haben immer ihren ganz eigenen Charme.
Ein bisschen aufgehübschte Lost Places.
Liebe Grüße, Katja